Dana Nitzsche,  Senior Consultant, Cassini Consulting
Cassini erleben

Job und Familie: »Das ist völlig normal«

Dana Nitzsche ist Senior Consultant mit Schwerpunkt Prozessmanagement. In dieser Rolle arbeitet die 30-Jährige für Ministerien und DAX-Konzerne. Aber was noch viel wichtiger ist: Sie ist Mutter einer zweijährigen Tochter. Wie schafft sie es, Job und Familie zusammenzubringen? Ein Gespräch über flexible Randzeiten, Zusammenhalt und Beratung in verschiedenen Lebensphasen.

Hallo Dana, wo erreichen wir dich gerade?*
Im Bundesinnenministerium.

Was machst du da?
Darüber herrscht natürlich Stillschweigen, aber so viel sei verraten: Es handelt sich um ein Projekt zur Verbesserung des Regierungsnetzes – spannende Sache.

Und danach geht’s zur Kita?
Um 16 Uhr hole ich meine Kleine ab. In Berlin geht das am schnellsten mit Fahrrad und Kindersitz.

Cassini und Kind – wie kriegst du das zusammen?
Ganz gut sogar. Ich arbeite regelmäßig von 9 bis 15 Uhr. Die restlichen Arbeiten schiebe ich in die sogenannten flexiblen Randzeiten. Das heißt, ich teile meine Arbeitszeit davor und danach frei ein. Am Ende komme ich auf eine ganz normale 40-Stunden-Woche.

Weil Beratung kein Halbtagsjob ist?
Nein, das war ganz allein meine Entscheidung. Als ich wieder eingestiegen bin, hätte ich meine Wochenstunden genauso gut reduzieren können. Das wäre bei Cassini auch möglich gewesen. Aber bei mir ist es so: Mir macht Beratung einfach Spaß. Daran ändert sich auch nichts, weil ich jetzt Mutter bin.

Was ist deine Aufgabe bei Cassini?
Beratung für Prozess- und Kommunikationsmanagement. In dieser Rolle mache ich aktuell viel für Ministerien und Bundesbehörden – zum Beispiel die Betriebsabläufe für das Bundesnetz nach vorne bringen. So was kann mich schon mal ins Kanzleramt führen …

… um der Kanzlerin zu sagen: „Sorry, fassen Sie sich kurz, ich muss gleich zur Kita“?
(lacht) So ist es auch wieder nicht. Mein Ansprechpartner ist auch nicht die Kanzlerin, sondern sind in der Regel Projektleitleiter, je nachdem auch Referats- und Teamleiter. Was aber stimmt, ist, dass ich meinen Tag gut organisieren muss.

Dana Nitzsche,  Senior Consultant, Cassini Consulting
Cassini-Beraterin Dana Nitzsche im Portrait.

Wie können wir uns so einen Tag vorstellen?
Gegen 8 Uhr liefere ich meine Tochter ab. Zwischen 9 und 15 Uhr bin ich dann im Job – so wie jetzt im BMI. Klar, gibt es dort viele Gespräche, Meetings oder Präsentationen. Die sind dann eben so gesetzt, dass das zeitlich nicht kollidiert. Dazu muss ich auch sagen: Gerade in öffentlichen Institutionen ist das Verständnis für mich als Mutter groß. Ich kann auch mal was verschieben.

Und nach sechs Stunden pickst du deine Tochter auf …
Genau. Ich hole sie ab und wir machen was zusammen: Spielplatz, Kleinigkeiten einkaufen – so was. Nach dem Abendessen habe ich mir ein festes Zeitfenster eingerichtet, um Dinge für den Job voranzubringen. Meist bringt dann mein Mann die Kleine ins Bett.

Und wenn die Kleine mal krank wird?
Dann weiß ich, dass ich mich auf die anderen Cassinis verlassen kann. Wir halten uns gegenseitig immer auf dem Laufenden. Dieser Zusammenhalt war aber schon immer so und ist ein Grund, warum ich schon seit sechs Jahren bei Cassini bin.

Eine lange Zeit im Beratungsgeschäft …
Was auch damit zu tun hat, dass alles gut mit meinen Lebensphasen zusammenpasste. Als ich nach meinem Studium als Associate anfing, ging es darum, meinen fachlichen Schwerpunkt zu finden. Für mich war das Prozessmanagement. Cassini hat mich als Mentor sehr unterstützt. Hier gibt es eine Kultur des Wissensaufbaus und -austauschs, die einen wirklich weiterbringt. Und natürlich wollte ich am Anfang meiner Karriere am liebsten in den coolsten Digitalisierungsprojekten arbeiten. Auch das wurde mir ermöglicht. Ich habe für einen DAX-Konzern ein Startup mit aufgebaut, das heute sehr erfolgreich ist. Darauf bin ich stolz.

Jetzt, in meiner neuen Lebensphase mit der Familie, sind für mich andere Dinge wichtig. Zum Beispiel flexible Arbeitszeiten und möglichst nicht so viel reisen. Ich arbeite jetzt fast ausschließlich in Berlin. Öffentliche Behörden zu beraten, ist für mich mindestens genauso spannend wie ein Start-up aufzubauen.

Wenn ich ein Regierungsnetz organisatorisch vor Cyberattacken schütze, ist das eine Aufgabe von höchstem staatlichen Interesse. Und mit strategischen Remote-Projekten, wie dem Aufbau der Content-Marketing-Strategie für ein Hamburger Start-up kommt Abwechslung in meinen Projektalltag. Das geht teils auch ortsunabhängig. Für einzelne Workshop-Termine setze ich mich schon mal in den Zug.

Was hat sich für dich durch deine Mutterrolle am meisten verändert?
Ich weiß nicht, ob ich mich da so herausstellen will. Hier bei Cassini gibt es viele Väter oder Mütter. Wichtig ist doch, dass man nicht in starre Prozesse gepresst wird, sondern gemeinsam Lösungen findet, um die eigene Lebenssituation bestmöglich mit der Arbeit zu vereinen. Elternzeit, flexible Arbeitszeiten oder ein Sabbatical: Das haben hier schon viele in Anspruch genommen und wird immer normaler. Vielleicht ist es genau das: Beraterin und Mutter zu sein, ist doch völlig normal.

* Das Gespräch wurde telefonisch geführt.

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