Fanden die Aufgabenbereiche des Nachhaltigkeitsmanagements bis vor Kurzem oft noch in der Öffentlichkeitsarbeit oder im Vorstandsbüro ihren Platz, wird heute immer deutlicher, dass es hierfür neben kommunikativem Geschick auch noch profundes Fachwissen und ausgeprägte organisatorische Fähigkeiten in Verbindung mit analytischem Sachverstand und konzeptionellen Geschick braucht – Anforderungen, die sich in den seltensten Fällen auf eine Person kondensieren lassen.
Der Arbeitsbereich von Nachhaltigkeitsmanager:innen ist eine absolute Querschnittsaufgabe, bei der es darum geht, alle Unternehmensbereiche auf ein gemeinsames Ziel – die Nachhaltigkeitstransformation – zu kalibrieren und die entsprechenden Bemühungen so zu orchestrieren, dass sie sinnvoll ineinandergreifen. Aus diesem entscheiden sich viele Unternehmen, bestehendes Personal aufzubauen. Dies ist insoweit nachvollziehbar, als dass diese Personen die Unternehmenskultur und die handelnden Akteure bereits kennen und damit wissen, wie sie es erreichen können, diese für ein gemeinsames Ziel einzunehmen. Ein fachliches Coaching kann dabei helfen, sich das relevante Nachhaltigkeitswissen Schritt für Schritt zu erschließen und so in die Rolle hineinzuwachsen. Auch ggf. fehlendes methodisches Know-how in Kontexten wie Projektmanagement oder Workshopmoderation kann so aufgebaut werden. Dieses Training-on-the-Job ist besonders effizient, weil die gesetzten theoretischen Impulse unmittelbar mit Praxiserfahrungen verknüpft werden können und sich so besonders gut setzen können.
Auch ein Peer-Mentoring bietet sich in solchen Fällen an: Hierbei unterstützt sich eine angeleitete Gruppe von Nachhaltigkeitsmanager:innen aus unterschiedlichen Unternehmen und Branchen gegenseitig dabei, ihre jeweiligen Ziele zu erreichen. Die Erfahrung, dass man nicht nur immer um Rat sucht, sondern selbst auch anderen zum Erfolg verhilft, trägt dazu bei, dass sich die Teilnehmenden besser in ihrer neuen Rolle zuhause fühlen.