Nachhaltigkeitsmanagement | Strategie
Nachhaltigkeitsmanagement

Strategieentwicklung

Nachhaltigkeit muss ihren Platz in der Geschäftsstrategie finden. Wir beraten Sie dabei, die für Sie wesentlichen Handlungsfelder zu identifizieren. Dabei ist es uns wichtig, stets auch die ökonomischen Chancen der Nachhaltigkeit im Blick zu behalten.

Der Mehrheit aller Unternehmer ist es wichtig, im Bereich Nachhaltigkeit aktiv zu werden. [1] Oft erleben wir allerdings, dass die anfängliche Motivation wieder zurückgefahren wird, da sich die von einem „Mehr an Nachhaltigkeit“ versprochenen Vorteile durch ein opportunistisches Vorgehen nur schwerlich einstellen.

Dabei bringt eine aktive Auseinandersetzung mit unternehmensrelevanten Fragestellungen der Nachhaltigkeit viele Vorteile [2] mit sich: Wer nachhaltiges Handeln strategisch verankert und konsequent umsetzt, profitiert von Ressourcen- und somit Kosteneinsparungen, hat es leichter, engagierte Mitarbeitende zu gewinnen und an sich zu binden und verfügt über eine höhere Innovationskraft. In der Regel lassen sich zudem höhere Erlöse für nachhaltige Produkte erzielen.

Wie können wir den Weg in die Nachhaltigkeitstransformation so wählen, dass dabei ein Mehrwert für die unternehmerische Zukunftsfähigkeit generiert wird?

Ein allgemeingültiges Modell gibt es nicht. Dennoch empfiehlt es sich, einen strategischen Blick auf die Nachhaltigkeit zu entwickeln, um sich das dahinter verbergende breite Handlungsspektrum systematisch zu erschließen und die Akzente so zu setzen, dass sie auf den langfristigen Unternehmenserfolg einzahlen. 

Starten Sie gründlich.

Es empfiehlt sich, mit einer sogenannten Wesentlichkeitsanalyse zu starten: Dabei wird sowohl intern als auch unter den relevantesten Stakeholdern erhoben, welche Handlungsfelder aus der ökologischen, sozialen sowie aus der finanztechnischen Perspektive am wirkungsvollsten sind. Neben dem unternehmerischen Stärken-/ Schwächenprofil und dem Vergleich mit Mitbewerbern sollte auch eine Analyse des Unternehmensumfelds, in der auch sich abzeichnende technische sowie politische Entwicklungen berücksichtigt werden, vorgenommen werden.  

Die Wesentlichkeitsanalyse kann durch die internen Nachhaltigkeitsverantwortlichen vorbereitet und nötigenfalls durch externe Unterstützung flankiert werden. An dieser Stelle sollte jedoch die Unternehmensführung hinzugezogen werden, um die vorgeschlagene Priorisierung der Handlungsfelder abzusichern. 

Sind diese benannt, sollten entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung festgelegt werden. Damit es auf halber Strecke nicht zu Überraschungen kommt, sollten auch Inputfaktoren wie der benötigte Personalaufwand für die Umsetzung und anfallende Kosten berücksichtigt werden. Oft vergessen wird die Definition von Erfolgsfaktoren. 

Spätestens jetzt wird ein Evaluationskonzept benötigt: Ein Vorgehensmodell, was darstellt, anhand welcher quantitativen und qualitativen Faktoren der Erfolg einzelner Maßnahmen gemessen werden kann und wie die dazu erforderlichen Daten erhoben werden können. 

Sind Kennzahlen für die Erfolgsmessung definiert, sollten diese Parameter vor dem ersten Durchlauf mit allen betroffenen Akteuren diskutiert werden – das erspart im Nachgang viele Debatten in Bezug auf die Interpretation der Ergebnisse.

Tipp: Auf dem Markt existiert eine Vielzahl von technischen Lösungen, die für den Laien nur schwer voneinander abzugrenzen sind. Erstellen Sie eine detaillierte Übersicht mit Ihren Anforderungen und bitten Sie die Hersteller – ggf. mit unabhängiger externer Unterstützung –, Ihnen dediziert darzustellen, inwieweit ihre Lösung diese erfüllt.

Nehmen Sie die Organisation mit.

Hat das Nachhaltigkeitsmanagement die strategischen Leitlinien mit Meinungsführenden (also Angestellten, deren Wort im Haus Gewicht hat) vorbesprochen und die Akzeptanz gesichert, sollte die Strategie im Schulterschluss mit dem Top-Management der gesamten Belegschaft vorgestellt werden, um die Relevanz des Themas zu unterstreichen. 

Tipp: Unternehmen, die es mit der Nachhaltigkeit besonders ernst meinen, machen nachhaltigkeitsbewusstes Verhalten zum Bestandteil der Jahresgespräche und damit für alle Mitarbeitenden erfolgsrelevant.

In der Umsetzung muss es gelingen, die Mitarbeitenden auf die Zielerreichung einzustimmen und die unterschiedlichen Interessen auszubalancieren. Wichtig dabei ist es, schnell Erfolge zu realisieren, damit die Nachhaltigkeitsstrategie nicht den Anschein eines kommunikativ aufgeladenen „Ankündigungsmarketing“ bekommt. 

Tipp: Achten Sie darauf, dass die „Quick-Wins“ auf den Strategieentwicklungsprozess einzahlen: Eine gemeinsame Müllsammelaktion ist schnell organisiert, kann allerdings die unternehmenspolitische Relevanz des Themas untergraben. Schnelle Erfolge können dagegen z.B. die Erstellung eines Lieferantenfragebogens oder die Umstellung auf Ökostrom sein. 

Feiern Sie Erfolge.

Um das Momentum aufrecht zu erhalten, müssen Erfolge und der Beitrag der Belegschaft eine Bühne auf wichtigen Firmenveranstaltungen bekommen. Ebenfalls ist es wichtig, dass das Thema Nachhaltigkeit über sich konstant fortsetzende Erfolge im Unternehmen dauerhaft sichtbar bleibt.

Spätestens hier wird klar, dass erfolgreiche Nachhaltigkeits:managerinnen mehr als ihre spezifische Fachlichkeit beherrschen müssen: Kommunikatives und organisatorisches Geschick sind mindestens ebenso wichtig. Von größter Bedeutung ist es allerdings, dass die Unternehmensleitung von der Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens überzeugt ist. Intrinsische Motivation reicht nicht aus, da hiermit nicht sichergestellt werden kann, dass ein Unternehmen die Aktivitäten auch aufrechterhält, wenn die Kassen weniger gut gefüllt sind. Es muss verstanden werden, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit auf das gesetzliche Minimum reduzieren, ihren Fortbestand gefährden. Deswegen sollte Nachhaltigkeit idealerweise auch in die Geschäftsstrategie eingebunden sein und nicht isoliert danebenstehen. 

Zusammenfassend lässt es sich also so formulieren: Unternehmen, die Nachhaltigkeit systematisch für sich erschließen und in eine integrierte, durch die Unternehmensleitung gesponsorte, Strategie fassen, haben das Potenzial, hiermit vielversprechende ökonomische Vorteile für sich zu realisieren.

Brechen wir also auf in die Terra incognita und machen sie zu einer Terra sustinea.

[1] Forsa (2021): Commerzbank Unternehmensperspektiven 
[2] LBBW Research (2018): Nachhaltigkeit lohnt sich: Gesellschaft und Unternehmen im Wandel; Schaltegger & Lüdeke-Freund (2012): The „Business Case for Sustainability“ Concept – A Short Introduction 

Ihre Ansprechpersonen für Nachhaltigkeitsmanagement

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Michael Schmitz, Senior Partner, Cassini Consulting
Michael Schmitz

Senior Partner, Business & Technology Consulting

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Jörg Elzer

Senior Management Consultant

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