Eine agile Methode zur Visualisierung des Projektstatus ist das Kanban-Board, welches mit dem Projektplan aus der klassischen Umgebung vergleichbar ist. Das Kanban-Board bildet die Prozess-Schritte schematisch ab. Sie werden mit einzelnen Vorgängen gefüllt und der Reihe nach abgearbeitet. Die Vorgänge werden vorab in einem Backlog gesammelt und erst dann in das Kanban-Board hineingezogen, wenn ihre Umsetzung innerhalb eines Prozess-Schritts möglich ist. Somit ist auf einen Blick sichtbar, welche Arbeitspakete sich im Backlog, in der Umsetzung oder im Status „Fertig“ befinden.
Eine weitere Methode aus der agilen Umgebung ist die Retrospektive, die in etwa dem klassischen „Lessons Learned“ entspricht. Die Retrospektive, kurz Retro, blickt auf die Zusammenarbeit innerhalb eines Projektteams zurück. Workshop-artig analysieren und diskutieren die Teilnehmenden möglichen Optimierungsbedarf. Daraus werden dann gemeinsam Handlungsmaßnahmen abgeleitet. Bis zur nächsten Retro, welche in regelmäßigen Zeiträumen stattfinden sollte, sind alle Projektteilnehmer dazu aufgefordert, diese umzusetzen.
Auch ein Burndown Chart ist sinnvoll. Es stellt den Projektfortschritt in Bezug auf eine festgelegte Größe wie Zeit, Aufwand oder Restarbeit dar, beispielsweise Restlaufzeit im Vergleich zu verbleibender Arbeit. Gegenüber Statusfolien, die sich in der klassischen Welt detailliert auf die Momentaufnahme sowie auf die vergangene Projektentwicklung fokussieren, erscheint der Projektfortschritt im Burndown Chart viel übersichtlicher.
Auch wenn in der agilen Welt viel Wert auf Flexibilität gelegt wird, ist eine der wichtigsten Methoden das Timeboxing. Wer kennt nicht die Situation, dass Meetings überzogen werden, wodurch sich sämtliche Folgetermine wie in einem Dominospiel verschieben? Mit Hilfe eines fest definierten Zeitfensters beim Timeboxing hält sich jede/r an vorgeschriebene Zeiten.