Blogbeitrag von
Neele Breuer, Cassini Consulting
Neele Breuer
Consultant
Datenanalyse
Data Analytics

Grundlagen und Bedeutung von Datenanalysen für Ihr Unternehmen

Die Datenanalyse ist heute mehr denn je unverzichtbarer Teil der modernen Geschäftswelt. Sie ermöglicht Unternehmen, fundierte Entscheidungen zu treffen und einen echten Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Die Basis bildet eine datengetriebene Unternehmenskultur, in der Strategien aufgrund solider Datengrundlagen erarbeitet werden. Dies ist umso wichtiger, da die Datenmengen stetig wachsen.
In Zeiten von Big Data, KI-Technologie und stetigem Fortschritt ist es unerlässlich, die notwendigen Schritte für eine gewinnbringende Datenanalyse einzuleiten.

Welche Daten eigenen sich zur Datenanalyse?

Für die Analyse in Unternehmen eignen sich verschiedene Arten von Daten, die wertvolle Einblicke in unterschiedliche Aspekte des Geschäftsbetriebs bereithalten. Dazu zählen unter anderem:

  • Kundendaten: Daten dieser Art sorgen für ein genaueres Verständnis der Kundenbedürfnisse und des Kundenverhaltens, unterstützen die Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen und helfen bei gezielteren Marketingstrategien.
  • Kommunikationsdaten: Durch die Untersuchung von E-Mails und Telefondaten können Unternehmen die Wirksamkeit ihrer Kommunikationsstrategien bewerten und den Kundenservice optimieren.
  • Prozess- und Maschinendaten: In der Produktion geben diese Daten Aufschluss über die Effizienz der Betriebsabläufe und unterstützen die Optimierung von Prozessen, die Minimierung von Stillstandszeiten und die Verbesserung der Produktqualität.

Die verschiedenen Methoden der Datenanalysen

Die Analyseverfahren lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: die statistische Analyse, maschinelles Lernen und fortgeschrittene Analysetechniken, die zum Beispiel KI in der Datenanalyse nutzen. Jede dieser Kategorien umfasst spezifische Methoden und Ansätze der Datenauswertung. 

Statistische Methoden wie die Regressionsanalyse

Die Regressionsanalyse ist eine statistische Methode und damit Teil der quantitativen Datenanalysen, die verwendet wird, um den Zusammenhang zwischen einer abhängigen Variablen und einer oder mehreren unabhängigen Variablen zu untersuchen.

Ein Unternehmen könnte eine lineare Regression untersuchen, um zu analysieren, wie sich die Werbeausgaben auf den Umsatz auswirken. Dabei wäre der Umsatz die abhängige Variable und die Werbeausgaben die unabhängige Variable. Durch die Analyse kann das Unternehmen feststellen, ob ein signifikanter Zusammenhang besteht und wie stark dieser ist, um zukünftige Werbebudgets effektiver zu planen.

Maschinelles Lernen unterteilt in überwachtes und unüberwachtes Lernen

Überwachtes Lernen beinhaltet Algorithmen, die anhand von Beispieldaten trainiert werden, um Vorhersagen oder Klassifizierungen zu treffen.
Anwendungsbeispiel: Ein Energieunternehmen greift auf überwachtes Lernen zurück, um den zukünftigen Stromverbrauch seiner Kunden und Kundinnen basierend auf historischen Verbrauchsdaten und anderen Faktoren wie der Jahreszeit oder der Anzahl der Haushaltsmitglieder vorherzusagen.

Beim unüberwachten Lernen identifiziert der Algorithmus selbstständig Muster und Zusammenhänge in den Daten.
Anwendungsbeispiel: Ein Einzelhändler nutzt unüberwachtes Lernen, um Kundensegmente auf Basis von Kaufverhaltensmustern zu identifizieren, ohne vorher festgelegte Kategorien zu verwenden.

Fortgeschrittene Analysetechniken

Deep Learning: Ein Subset des maschinellen Lernens, das Netzwerke mit vielen Schichten nutzt, um komplexe Muster in großen Datenmengen zu erkennen.
Anwendungsbeispiel: Ein Tech-Unternehmen setzt Deep Learning für die Spracherkennung in seinen Smart-Home-Geräten ein, um Sprachbefehle präzise zu interpretieren und darauf zu reagieren.

Reinforcement Learning: Eine Art des Machine Learnings, bei der ein Modell durch Belohnungen für korrekte Entscheidungen in einer simulierten Umgebung trainiert wird.
Anwendungsbeispiel: Die Automobilindustrie verwendet Reinforcement Learning, um Algorithmen für autonomes Fahren zu trainieren. Das System lernt, optimale Entscheidungen zu treffen, indem es für sicheres und effizientes Fahren belohnt wird.

Arten der Datenanalyse

Die verschiedenen Arten der Datenanalyse gewähren unterschiedliche Einblicke und unterstützen Unternehmen dabei, aus ihren Daten Nutzen zu ziehen. Letztlich geht es bei der Wahl der Analytik-Art um die erhofften Anwendungen, die Fragestellungen, die Datenbank-Möglichkeiten, Metriken und Kennzahlen sowie die vorhandenen Rohdaten.

  • Deskriptive Datenanalyse: Untersucht historische Daten, um zu verstehen, was in einem bestimmten Zeitraum passiert ist.
    Beispiel: Die Analyse der Umsatzentwicklung im letzten Quartal gibt Einblick in den Verkaufserfolg und hilft, Muster oder Trends zu erkennen.
    Vorteil: Die Analyse bietet eine solide Basis für das Verständnis der aktuellen Situation und hilft bei der Vorbereitung weiterführender Analysen.
  • Explorative Datenanalyse: Zielt darauf ab, Muster, Anomalien, Trends oder Beziehungen in Daten zu entdecken, ohne vorher eine spezifische Hypothese zu haben.
    Beispiel: Die Untersuchung, welche Faktoren die Kundenzufriedenheit beeinflussen, ohne vorher festgelegte Annahmen zu treffen.
    Vorteil: Kann unerwartete Zusammenhänge aufdecken und neue Fragen oder Hypothesen für weitere Analysen generieren.
  • Diagnostische Datenanalyse: Geht der Frage nach, warum etwas passiert ist, indem sie die Ursachen von bekannten Phänomenen oder Ergebnissen untersucht.
    Beispiel: Analyse, warum ein Produkt nicht die erwartete Leistung erbracht hat, indem man verschiedene Einflussfaktoren betrachtet.
    Vorteil: Hilft, Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu verstehen, und ermöglicht es, Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
  • Prädikative Datenanalyse: Verwendet historische Daten, um Vorhersagen über zukünftige Ereignisse zu treffen.
    Beispiel: Nutzung von Kundendaten, um vorherzusagen, welche Kunden und Kundinnen wahrscheinlich zukünftig abwandern (Churn-Rate).
    Vorteil: Ermöglicht es Unternehmen, proaktiv zu handeln und Strategien zu entwickeln, um potenzielle zukünftige Szenarien zu adressieren.
  • Präskriptive Datenanalyse: Schlägt Maßnahmen vor, die ergriffen werden sollten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder ein zukünftiges Ergebnis zu beeinflussen.
    Beispiel: Empfehlungen für Aktionen, die ein Unternehmen einleiten sollte, um die Kundenbindung zu erhöhen und die Abwanderungsrate zu verringern.
    Vorteil: Bietet handlungsorientierte Einsichten und unterstützt bei der Entscheidungsfindung, um gewünschte Ergebnisse zu erzielen.
  • Forensische Datenanalyse: Konzentriert sich auf die Untersuchung von Daten, um Beweise zu identifizieren, zu sichern und zu analysieren, die in rechtlichen Kontexten verwendet werden können.
    Beispiel: Anwendung von Datenanalysemethoden zur Aufdeckung von Betrugsfällen in Finanzdaten eines Unternehmens durch Identifizierung ungewöhnlicher Transaktionsmuster.
    Vorteil: Ermöglicht die Aufdeckung und Beweisführung von rechtswidrigen Aktivitäten innerhalb großer Datenmengen, was zur Stärkung der Rechtsdurchsetzung und zur Wahrung der Unternehmensintegrität beiträgt.

Worauf kommt es bei den Tools zur Datenanalyse an?

Bei der Auswahl von Datenanalyse-Tools sollten Unternehmen verschiedene Schlüsselfaktoren berücksichtigen, um den Analyseprozess den eigenen Anforderungen nach zu gestalten:

  • Datensatzgröße: Die Größe beeinflusst, welches Tool am besten geeignet ist, da manche Tools für große oder kleine Datenmengen optimiert sind.
  • Datenspeicherung: Die Art der Speicherung (physisch oder in der Cloud) bestimmt, welche Tools am besten passen, insbesondere hinsichtlich ihrer Integrationsfähigkeit mit Speicherlösungen.
  • Zugriffskontrolle: Wichtig für die Datensicherheit – Tools mit starken Berechtigungsmechanismen sind vorzuziehen.
  • Teamfähigkeiten: Die Toolauswahl hängt von den vorhandenen Programmier- und Bedienkenntnissen im Team ab.
  • Analysebedarf: Abhängig von den benötigten Analysetypen (deskriptiv, explorativ, prädiktiv usw.) sollten spezifische Tools gewählt werden.
  • Budget: Die Preise variieren von kostenlosen Open-Source-Tools bis zu kostenintensiven Enterprise-Lösungen, was die Auswahl wesentlich beeinflusst.

Die Herausforderungen moderner Datenanalysen

Datenanalysen zu schreiben, bringt also echten Mehrwert, gleichzeitig kommen diese komplexen Prozesse mit einigen Herausforderungen daher.

  • Qualität der Daten: Ungenaue oder unvollständige Daten können zu fehlerhaften Analysen führen.
  • Fachwissen: Ein tiefes Verständnis der Daten ist erforderlich, um korrekte Interpretationen und Entscheidungen zu treffen.
  • Datenbereinigung: Die Aufbereitung und Säuberung der Daten ist essenziell, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen.
  • Datenschutz: Die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen ist zwingend notwendig, um die Privatsphäre aller Beteiligten zu schützen.
  • Datenintegration: Die Konsolidierung von Daten aus verschiedenen Quellen in ein einheitliches Format ist oft komplex.
  • Präsentation: Analyseergebnisse müssen klar und verständlich kommuniziert werden, um effektive Entscheidungen zu fördern.
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