Die agile Methodik besticht durch ihre Anpassungsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit, wodurch sie in unsicheren, schnelllebigen Umgebungen, wie sie in der Tech-Branche vorherrschen, ihr volles Potenzial entfaltet. Agile Teams können auf neue Informationen reagieren, Hypothesen aufstellen und testen und ständig Verbesserungen implementieren. Ein unschätzbarer Vorteil in Kontexten, in denen Anforderungen fluktuieren oder Projekte eine kurze Laufzeit haben.
Der Nutzen von Agilität in bestimmten Kontexten ist nicht zu leugnen. Daten von Vitality Chicago aus dem Jahr 2020 zeigen, dass 42% der agilen Projekte erfolgreich waren, verglichen mit nur 13% Erfolg bei Projekten, die nach dem traditionellen Wasserfallmodell durchgeführt wurden. Zudem lag die Ausfallrate bei agilen Projekten bei nur 11%, während sie bei Projekten nach dem Wasserfallmodell bei 28% lag. Interessanterweise zeigt dies, dass Agilität in dynamischen Kontexten, in denen Veränderungen häufig und unvorhersehbar sind, besonders effektiv ist. Aber in stabileren Umgebungen, in denen Veränderungen weniger radikal oder seltener sind, könnte der relative Nutzen von Agilität nachlassen.
Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass Agilität nicht die universelle Lösung aller Probleme ist, sondern eine wirkungsvolle Antwort auf spezielle Herausforderungen in bestimmten Kontexten bietet. Doch wie sieht es mit Kontexten aus, die Stabilität, Vorhersehbarkeit und Effizienz benötigen? Hier kommen klassische Linienorganisationen ins Spiel, zu denen wir uns im nächsten Abschnitt wenden werden.