Digital Lock-In: Kunden einfangen.
Andere Unternehmen wie der Landmaschinenhersteller John Deere verwenden digitale Signaturen, um zu gewährleisten, dass ausschließlich Originalteile verwendet und Reparaturen von autorisierten Werkstätten vorgenommen werden. Erst nach der Freischaltung durch den Hersteller können sie in Betrieb genommen werden. So sind Kunden und Hersteller sicher, dass keine nachgebauten oder gefälschten Teile eingebaut werden. Was die Qualität erhöht, ist gut fürs Geschäft. Denn Kunden werden fest an das eigene Ökosystem gebunden.
Sensor as a Service: Daten verkaufen.
Beim fünften und letzten Geschäftsmodell stellen Unternehmen die über die Sensoren erhobenen Daten anderen zur Verfügung. Zum Beispiel stattet der Autohersteller Ford bestimmte Modelle mit Sensoren aus, die Bewegungen der Scheibenwischer messen. Über Schnittstellen können andere Unternehmen die Daten nutzen und etwa lokale Regenfelder lokalisieren – natürlich gegen eine Gebühr. So werden kontinuierliche Erlöse in einem anderen Geschäftsfeld generiert.
Vorangehen statt abwarten.
Welches Geschäftsmodell passt, hängt am Ende vom Produkt und Umfeld ab. Das größte Potenzial bieten zweifellos Geräte, die ihre eigenen Verbrauchsmittel ordern. Ein Maschinenhersteller, der zum Zwischenhändler wird, konkurriert aber zwangsläufig mit anderen Unternehmen – möglicherweise bisherigen Partnern. Das bringt Unruhe in langjährige Geschäftsbeziehungen. Doch das größte Risiko besteht darin, abzuwarten wie digitale Angreifer voranpreschen. Schon heute werden jährlich 235 Milliarden Dollar mit IoT-Technologien und Services umgesetzt. Ganze Märkte und Branchen definieren sich neu. Nicht etwa in ferner Zukunft, sondern jetzt. Für Unternehmen der Old Economy bedeutet das, sich auf ihre Stärken zurückzubesinnen: Mut und Innovationskraft. Tugenden, durch die sie in der Vergangenheit groß geworden sind.