Die aktuelle Pandemie ist das Ereignis, das IT-Verantwortliche derzeit mehr oder weniger im Handeln und Denken beeinflusst. Es warten aber noch viele andere Herausforderungen auf das ITSM, so die aktuelle Studie „Digital Trends“ des Softwarekonzerns Adobe:
- Die beiden wichtigsten externen Herausforderungen für IT-Fachleute betreffen sowohl kommerzielle als auch betriebliche Aspekte: die "Bedrohung durch Sicherheitsprobleme und Cyber-Risiken" (44 %) und "mit den sich ändernden Kundenerwartungen und -verhaltensweisen Schritt halten" (40 %).
- Der finanzielle Balanceakt, den Altsysteme mit sich bringen, ist weiterhin ein großer Schmerzpunkt, wenn neue Technologien auf den Markt kommen. Die "Modernisierung oder der Ersatz von Legacy-Plattformen" ist die oberste IT-Priorität für 2020 (44 %). Die "Beherrschung der Technologie- und Innovationstrends" und "die richtige Mischung von Werkzeugen zu finden" bleibt für viele IT-Führungskräfte ein großes Problem (35 % bzw. 32 %).
- Die Herausforderung der Datenkontrolle beschäftigt nach wie vor die IT-Verantwortlichen. Ein Viertel (26 %) nennt die "Einhaltung des Datenschutzes" als eine der drei größten externen Herausforderungen. Fast vier von zehn (38 %) nennen die "Verwaltung von Kundendaten" als eine große Priorität für 2020.
Die Best Practices von ITIL 4 bilden ein ganzheitliches Rahmenwerk für die genannten Probleme, nicht zuletzt über die vier Dimensionen des Service-Managements. Diese Bereiche sind immer dann zu berücksichtigen, wenn es um Veränderungen in der Nachfrage geht. Ziel: Die Entwicklung „ganzheitlicher“ Lösungen. Nur der, der schnell genug auf Veränderungen im Markt oder in der Umwelt reagieren kann, ist für die Zukunft gewappnet.
So ist auch die Art und Weise des Informationsaustauschs in Betracht zu ziehen. Dazu gehören zum Beispiel die Nutzung von E-Mail-, Chat- und Videokanälen, um die Kunden über alle Änderungen bei Produkten oder Dienstleistungen zu informieren. Partner und Lieferanten müssen konsultiert werden, so dass die Organisation eine wirksame Reaktion einleiten und vorantreiben kann. Schließlich muss die Organisation ihre bestehenden Wertströme und Prozesse bewerten und diese gegebenenfalls modifizieren, um die Bereitstellung neuer Produkte und Dienstleistungen zu beschleunigen.
Als aktuelles Framework integriert ITIL 4 aber auch jene Schlüsselaspekte aus Best Practices, die sich in den letzten zehn Jahren durchgesetzt haben. Dazu gehören:
- Agile Entwicklungspraktiken, bei denen Schnelligkeit, Qualität und Markteinführungszeit im Vordergrund stehen
- Schlanke Praktiken zur Komprimierung der Produktion, zum Eliminieren von "Verschwendung" und zur Schaffung von Wert
- DevOps, in denen die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Organisationsabteilungen in den Vordergrund gestellt wird, um die Qualität und Geschwindigkeit bei der Bereitstellung von Lösungen für Kunden zu erhöhen