Sabbatical bei Cassini

Mit dem Rucksack über alle Längengrade  

Was mit einem Karnevals-Hopping von Düsseldorf nach Rio begann, endete in einer Reise um die ganze Welt. Andreas Beier machte sich im Februar 2016 auf, um Gott und die Welt zu entdecken. Fünf Monate nahm er sich dafür Zeit, in denen er unterschiedlichste Landschaften, fremde Kulturen und vielen interessanten Menschen begegnete. Eine von ihnen wurde zur Frau fürs Leben. Mehr erfährst du im Interview. 

Andreas, wie kam es zu der Idee ein Sabbatical zu machen?
Die Idee, eine Weltreise zu machen, hatte ich schon während des Studiums mit mir rumgetragen. Ich hatte damals durch zwei lange Überlandreisen (Heidelberg-Kairo und Peking-Singapur) Lust auf mehr bekommen. Als Cassini dann die Möglichkeit des Sabbaticals einführte, war mir klar, dass das die Gelegenheit ist, meinen Traum zu verwirklichen.

Wie lange vorher hast du das Sabbatical bei Cassini angekündigt und wie hat man dort reagiert?
Schon direkt als das Programm vorgestellt wurde, hatte ich mit Theo, meinem Team-Manager, das Gespräch gesucht und auch unmittelbar grünes Licht dafür bekommen. Die Frage, wann ich losziehe, haben wir vom Abschluss meines Projekts abhängig gemacht. So vorbereitet gab es auch das OK von Sven, meinem Unit-Manager. Damit war das auch schon geklärt.

Wann und wie lange hast du dein Sabbatical genommen?
Ich war von Februar bis Juni 2016 für fünf Monate unterwegs.

Erzähl uns doch ein bisschen mehr zu deiner Auszeit. Wo genau warst du und was hast du so erlebt?
Einmal rum war die Devise – eine Reise mit dem Rucksack über alle Längengrade und mindestens einer Äquatorüberquerung. Los ging’s im Düsseldorfer Karneval, direkt in den von Rio de Janeiro, durch Brasilien, Peru und Bolivien nach Mexiko, mit unfreiwilligem Stop in Houston, dann weiter nach Japan, Nepal und mit einem Abstecher nach Bhutan über Malaysia und Hongkong zurück in das mittlerweile sommerliche Düsseldorf. Mein erster „Arbeitstag“ zurück war die 10-Jahresfeier von Cassini.

Reiseroute über alle Längengrade
Reiseroute
Rio de Janeiro, Brasilien
Rio de Janeiro, Brasilien
Machu Picchu, Peru
Machu Picchu, Peru
Kirschblüte in Japan
Kirschblüte in Japan
Tigernest Tempel, Bhutan
Tigernest Tempel, Bhutan

Es gibt von der Reise unfassbar viel zu erzählen, das geht schon direkt mit dem Karneval in Rio los, einer Party über Wochen, mit dem Eskalationspotential von Weiberfastnacht, nur mit Caipirinha statt Alt/ Kölsch, Samba statt Schunkeln und bei 30 Grad am Strand! Um hier nicht den Rahmen zu sprengen, hab ich drei meiner Highlights rausgepickt.

Rio de Janeiro, Brasilien

Nicht nur wegen des Karnevals zählt Rio zu einem meiner Highlights – die Lage, die Strände, die Lebenslust können einen in Beschlag nehmen. Es gibt etwas westlich von Ipanema hoch über der Stadt eine Felsnadel, den Morro dois Irmaros von dessen Spitze man einen fantastischen Blick über die Stadt und den Sonnenaufgang hat. Um allerdings rechtzeitig für den Sonnenaufgang dort oben zu sein, musste ich mit dem Nachtbus einmal quer durch die Stadt, weiter mit dem Taxi in die Favela Vigidal und dann, weil der Taxifahrer nicht mehr weiterwollte, mit dem Motorradtaxi durch die Favela zu einem Fußballplatz, wo es laut Internet einen Pfad zum Gipfel geben sollte. Leider war der Platz nachts abgesperrt und mit einem hohen Zaun gesichert. Aber so weit gekommen und nur noch eine Stunde bis zum Sonnenaufgang, bin ich dann wirklich mitten in der Nacht in einer Favela über den meterhohen Zaun geklettert. Es hat sich gelohnt.

Tigernest Tempel, Bhutan

Schon aus der Ferne ist die Lage des Tempels in einer Felswand atemberaubend! Und je näher man kommt, desto eindrucksvoller und unwirklicher wirkt er. Zusammen mit meinem Guide, der mich die ganze Woche über durch Bhutan geführt hat, haben wir uns früh morgens auf den Weg hoch zum Tempel gemacht. Auf dem heftigen Weg nach oben haben wir alle vor uns Gestarteten überholt, so dass ich den Tempel, wenn auch nur für eine Minuten, ganz für alleine erleben und die unglaubliche Atmosphäre aufsaugen konnte. Nur ein betender Mönch, der Geruch von Räucherstäbchen und das Bewusstsein an diesem außergewöhnlichen Ort zu sein, das war die spirituellste Erfahrung auf meiner Reise und vielleicht in meinem Leben. Auf dem Flug von und nach Bhutan kann man mit etwas Glück den Mount Everest, sowie den ganzen Hauptkamm des Himalayas sehen, das hat bei meinem Flug geklappt. 

Machu Picchu, Peru

Einmal die Inka-Stadt selbst zu sehen, war ein Kindheitstraum für mich. Und obwohl man die typischen Bilder und Ansichten der Stadt natürlich bereits kennt, haben mich die Eindrücke vor Ort trotzdem umgehauen. Als ich frühmorgens dort ankam, war die Stadt noch komplett in Nebel und Wolken gehüllt. Aber nach und nach hat es sich aufgeklärt und als die Wolkenlücken einen ersten Blick auf die Ruinen ermöglichten, war das ein unbeschreibliches Gefühl, absoluter Gänsehautmoment.

Salzsee, Bolivien

Mehr auf meinem Reiseblog

Es gäbe hier noch so viele weitere Stories zu erzählen, vom Schwimmen im Amazonas, der Weite des Salzsees in Bolivien, dem Hype um die Kirschblüte in Japan, die Tempel und Gärten von Kyoto, dem Sumoringen in Tokio, dem Michelin-Stern prämierten Dim Sum in Hongkong, den Malaysischen Inseln, Kollegentreffen in Mexiko…

Ich hatte während der Reise einen Blog geschrieben, den gibt’s noch auf www.andreasrakete.de

Was hat sich nach dem Sabbatical für dich verändert? 
Die Reise war für mich im wahrsten Sinne des Wortes lebensverändernd, da ich in einem Hostel in Osaka in Japan meine Frau kennengelernt habe. Aber nicht nur deshalb prägen mich die gesammelten Erfahrungen bis heute nachhaltig. Auf fremde Menschen zuzugehen und mit ihnen umzugehen ist das Erste, was man als Backpacker lernen kann, aber auch schnell Entscheidungen zu treffen und zu improvisieren, wenn die gemachten Pläne mal wieder über den Haufen geworfen werden und dann: eine große Portion Gelassenheit, wenn mich auch die besten Improvisationskünste einmal nicht mehr weitergebracht haben. Nicht zuletzt, ohne pathetisch klingen zu wollen, habe ich nochmal mehr zu schätzen gelernt, in welcher privilegierten Situation wir uns hier zuhause befinden.

Wenn du dein Sabbatical mit drei Hashtags beschreiben solltest, wie lauten sie?
#umdiewelt #lifechanging #glücklich

Würdest du es wieder tun?
Sofort!

Hast du einen Tipp für diejenigen, die noch überlegen, ob sie ein Sabbatical machen sollen?
Machen! Es ist die Gelegenheit, deinen Traum zu erfüllen. So wie das Programm konzipiert ist, geht das auch ohne langjähriges Ansparen von Zeitkontingenten oder ähnliches. Absolute Empfehlung.

Danke dass Du Deine Erfahrungen mit uns geteilt hast, Andreas.

Das Sabbatical-Programm von Cassini

Ob für Reise, intensive Familienzeit oder Weiterbildung – Cassinis können sich eine Auszeit vom Berateralltag für eine Dauer von bis zu sechs Monaten nehmen. Dafür sorgt ein spezielles Angebot, das seit 2013 unseren Beratern viel Freiraum bietet und sie dabei finanziell absichert. Erfahrene Beraterpersönlichkeiten, die seit mindestens drei Jahren erfolgreich bei Cassini an Bord sind, können an dem Sabbatical-Programm teilnehmen.

Interview mit
Andreas Bleier, Management Consultant, Cassini Consulting AG
Andreas Bleier
Management Consultant
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