Guten Tag Herr Roggendorf, heute ist der bundesweite Warntag 2020. Was genau hat es hiermit auf sich?
Bund und Länder haben im Jahr 2017 beschlossen, das Thema Warnung zu bewerben, die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren, aber auch, um an einem gemeinsamen Aktionstag das Zusammenspiel aller Beteiligten zu erproben. Und so ist die Idee dieses Warntags entstanden. Zwischenzeitlich ist es durch die politischen Gremien gegangen. Die Innenministerkonferenz der Länder und des Bundes haben sich für dieses Projekt ausgesprochen. Und deswegen machen wir dieses Jahr am 10. September erstmals einen bundesweiten Warntag. Dies soll sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Sprich immer am zweiten Donnerstag im September soll dieser Warntag stattfinden.
Was genau hat die Warn-App NINA hiermit zu tun?
Die Warn-App NINA ist einer der wichtigsten Warn-Multiplikatoren, die wir in Deutschland bespielen. Wir haben inzwischen siebeneinhalb Millionen Nutzer. Die Warn-App Nina wird am Warntag ausgelöst werden, um über diesen Warntag zu informieren.
Was ist der Nutzen von NINA und wie viele Menschen werden mit dieser App erreicht?
Wie gesagt: Die Warn-App NINA hat siebeneinhalb Millionen Nutzer zurzeit und es werden ständig mehr. Selbstverständlich arbeiten wir ständig daran, die App weiter zu verbreiten. Sie bietet den Nutzern eine zeitnahe Information zu einer bevorstehenden oder akuten Gefahr in ihrem persönlichen Umfeld. Sie erhalten über das Internet den entsprechenden Warn-Text, aber - und das ist der zweite wichtige Teil - auch die entsprechende Handlungsempfehlungen. Das heißt, konkrete Empfehlungen der zuständigen Behörden, wie Sie sich vor dieser Gefahr schützen können.
Welche Perspektiven sehen Sie für NINA? Gibt es Erweiterungen, auf die wir uns heute schon freuen können?
Wir werden sie noch dieses Jahr in fünf Fremdsprachen auf den Markt bringen. Das heißt, neben Englisch, Französisch, Spanisch, Polnisch und Arabisch, werden die Warnmeldungen künftig auch für Menschen in Deutschland ausgesendet, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Das ist ein deutlicher Fortschritt, um auch hier dem staatlichen Auftrag der Gefahrenvorsorge gerecht zu werden. Darüber hinaus gibt es Arbeiten am Design, insbesondere auch an der Website www.warnung.bund.de, auf der sich ebenfalls alle Warnmeldungen finden lassen. Wir werden dort neben einem Redesign auch die Möglichkeit von Push Meldungen einbauen, sodass auch die Nutzer, die nicht über ein Android oder ein iOS Smartphone verfügen, über die Webseite Push-Nachrichten erhalten können.
Herr Roggendorf, vielen Dank für das Interview.
Weitere Infos zur Warn-App NINA finden Sie auf der Seite des BKK.
Und was Cassini mit der Warn-App zu tun hat, erfahren Sie hier.