Aus diesem Grund ist es eine fehlgeleitete Analyse zu messen, wie viele Menschen oder Organisationen agil arbeiten. Vordergründig arbeitet nahezu jeder agil. 97 %! So unterstreicht es die statistische Erhebung. Doch die Tatsache, dass agile Arbeitsmethoden in einer Organisation Anwendung finden, bedeutet noch lange nicht, dass diese Organisation auch wirklich anpassungsfähig und flexibel ist.
Daher erscheint es wichtiger denn je, einen Blick hinter die Fassade zu werfen und die tatsächliche Ausgestaltung einer genauen Analyse zu unterziehen, ehe beispielsweise Skalierungsmaßnahmen voreilig durchgeführt werden.
Eine Outside-In-Perspektive hilft zusätzlich, um anhand objektiver Maßstäbe die agile Zusammenarbeit zu analysieren und die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität der Organisation weiterzuentwickeln. Gemäß Conway’s Law reproduziert sich ein System, also auch ein Unternehmen, immer wieder selbst. Vorhandene Charakteristiken und Strukturen finden sich in vermeintlich neuen Architekturen und Organisationsformen wieder. Eine dritte, unabhängige Perspektive von außen hingegen hilft dabei, unvoreingenommen auf die Ist-Situation zu schauen und Gestaltungsoptionen für einen avisierten Zielzustand aufzuzeigen.
Als dienliche Unterstützung erweisen sich in diesem Kontext Agility Checks. Anhand operationalisierter Kriterien lässt sich der agile Reifegrad einer Organisation abstrahieren. Durch diese Übung offenbaren sich sowohl die organisationsinternen Stärken, als auch potentielle Handlungsfelder für die weitere agile Transformation. Die objektivere Fremdwahrnehmung stellt der subjektiven Eigenwahrnehmung eine gehaltvolle Perspektive gegenüber und offenbart Areas for Improvement.
Aus diesem Grund ist es absolut ratsam, im Rahmen der agilen Transformation inne zu halten und zu reflektieren.