Wir haben den Kompetenzkompass auf Basis unserer Beratungserfahrungen entwickelt – mit dem Anspruch, ihn ebenso unmittelbar praktisch nutzbar zu machen. Dabei tragen wir dem Umstand Rechnung, dass Führungskräfte Teil einer Organisation sind und ihre Fähigkeit, Change zu treiben, nicht nur von ihrem Gutdünken abhängt, sondern von komplexen Faktoren. So mussten wir in Projekten immer wieder beobachten, dass Führungskräfte gar nicht, halbherzig oder zu spät in Transformationsprozesse eingebunden werden. Oft wird ihr Verhalten zu schnell oder zu undifferenziert gewertet oder Führungskräfte sollen pauschal durch Training „fit“ gemacht werden.
Genau hier setzt der Kompetenzkompass an: Er rekurriert nicht auf innere Einstellungen oder psychische Zustände, sondern macht beobachtbares Verhalten differenziert beschreibbar. Im idealen Einsatz ist er ein Instrument, das bereits in der Planung von Change-Vorhaben durch die übergeordnete Leitungsebene genutzt wird. Diese kann damit die betreffende Gruppe bzw. Ebene von Führungskräften betrachten: Wo liegen hier die Stärken und Schwächen? Wo müssen wir als oberste Leitung noch mehr Unterstützung bieten? Aber der Kompass kann auch bei schon laufenden Vorhaben und in verschiedenen Szenarien genutzt werden. Für die konkrete Durchführung gibt es verschiedene Möglichkeiten: anonymisierte Interviews, qualitative Fokusgruppen oder im Rahmen einer Führungskräfteklausur – je nach erwünschtem Fokus auf Einzelne, kleine oder größere Gruppen.
Das Ergebnis ist ein aussagekräftiges Profil der Führungsebene, auf dessen Basis bedarfsgerechte geeignete Maßnahmen abgeleitet werden können (Abbildung beispielhaft).