Kurze Zeit später erblickte die Cassini-App das Licht der Öffentlichkeit – im Rahmen einer internen Präsentation. Die Kolleginnen und Kollegen staunten nicht schlecht, was mit der App so alles geht.
Für Bürgerinnen und Bürger: Die Cassini-App ermöglicht es, sich nicht nur grüner, sondern auch gesünder durch die Stadt zu bewegen. Und das geht so: Wetter-, Feinstaub- oder Temperaturdaten – was man über seine privaten IoT-Geräte misst, überträgt sich automatisch auf die App. Dadurch kann sie smarte Empfehlungen aussprechen. Zum Beispiel: Die Feinstaubbelastung ist hoch – meide deshalb das Fahrrad und nehme besser die Bahn. Oder umgekehrt: Die Sonne scheint, die Feinstaubbelastung ist niedrig – fahr doch beispielsweise mit dem E-Scooter.
Durch die Verbindung mit Google Maps schlägt die Cassini-App Routen und Verkehrsmittel vor, ob inner- oder zwischenstädtisch. Und weil Google Maps erkennt, mit welchem Transportmittel man sich bewegt, entsteht der eigene CO2-Fußabdruck, den die App unterhaltsam darstellt. Gamification inklusive: Weil der CO2-Verbrauch eine abstrakte Zahl ist, wird er veranschaulicht, etwa über den Vergleich mit Fußballfeldern. Und weil Wettbewerb motiviert, kann man sich mit anderen App-Nutzern verbinden und seine CO2-Werte vergleichen.
Für Städte und Kommunen: Die Cassini-App folgt dem Prinzip der Datenspende: Wer mitmacht, handelt aus der Überzeugung heraus, durch sein Handeln einen Beitrag zu einer kollektiven Verbesserung zu leisten – in diesem Fall zum Beispiel für eine klimaneutrale, effektivere Stadt- und Mobilitätsplanung, wie sie auch Georgios Kontos vom Regionalverband FrankfurtRheinMain verantwortet.
Die App stellt der Stadt und ihren Betrieben – anonymisiert – die Bewegungsdaten seiner Anwenderinnen und Anwender zur Verfügung, um zum Beispiel Verkehrswege besser planen zu können. Sind auf einer bestimmten Strecke viele Fahrradfahrer unterwegs? Lohnt sich deshalb der Bau eines Fahrradwegs? Das andere Beispiel wurde genannt: Die gezielte Messung des Fahrgastaufkommens. Denn so überraschend es klingen mag: Verkehrsbetrieben fehlen dafür noch valide Daten. Die Cassini-App kann sie liefern. Voraussetzung ist, dass möglichst viele Menschen diese nutzen.
Für Mobilitätsdienstleister: Auch für alternative Mobility-Anbieter wie E-Scooter-Betreiber bietet die Cassini-App zahlreiche Vorteile. Anhand der gesammelten Bewegungsdaten können sie besser einschätzen, wo sie ihre Elektro-Tretroller vermehrt aufstellen oder umgekehrt für bestimmte Gebiete Rabattaktionen anbieten, weil dort die Auslastungen geringer sind.
Für alle Anwendergruppen hält die App einen eigenen Zugang bereit. Auch das ist unique.