Die Forschungsrichtung, die sich mit innovativen Mitarbeitenden beschäftigt, die häufig nicht an dedizierten Programmen teilnehmen, nennt sich Intrapreneurship. Eine namentliche Parallele lässt sich zum Begriff Entrepreneurship erkennen. Während es sich bei letzterem um nach außen gerichtetes Unternehmertum handelt, beschäftigt sich Intrapreneurship mit Unternehmertum, das in die Organisation gerichtet ist. Es handelt sich also nicht unbedingt um die Gründung neuer Unternehmen oder Organisationen, sondern viel mehr um die (Weiter-)Entwicklung der bestehenden Organisation.
Dies kann dabei durch jede Art der Innovation geschehen: Sei es eine neue Dienstleistung, ein neues Produkt, eine Prozessoptimierung oder ein neues Geschäftsmodell. Den anderen Innovationsformaten erstmal ähnlich klingend, differenziert sich Intrapreneurship durch die Perspektive, in der Innovation betrachtet wird. Als einziger Ansatz der Innovationsforschung steht beim Intrapreneurship das Individuum im Zentrum der Anstrengungen. Das bedeutet, dass es sich um einen bottom-up orientierten Ansatz handelt, der sich vor allem mit der Frage beschäftigt, wie Intrapreneure und Intrapreneurinnen optimal durch die Organisation unterstützt werden können, damit diese in der Lage sind, ihre vollen unternehmerischen Fähigkeiten auszuschöpfen.
Dabei gibt es eine Vielzahl von Faktoren zu beachten. Dazu gehören nicht nur die organisatorischen Rahmenbedingungen, sondern auch das unternehmerische Verhalten. Dabei handelt es sich bei dem Verhalten um eine Kombination aus den unternehmerischen Einstellungen und den Charakteristiken der Mitarbeitenden. Die Kombination aus Verhalten und organisatorischen Rahmenbedingungen ergibt das unternehmerische Ergebnis, also das Resultat der Intrapreneurship-Anstrengungen von Organisation und Individuum.