
Mit UCC durch die Krise(n)?
Hallo veränderte Normalität.
Für viele Unternehmen und Organisationen war Homeoffice bislang vollkommen undenkbar. Die Gründe hierfür erstrecken sich über vermeintliche organisatorische, infrastrukturelle bis hin zu kulturellen Herausforderungen.
Viele Arbeitgeber setzen auf das, was sie kennen: physische Arbeitsplätze in Büros. Dies bedeutet zumeist, dass ein lokal installierter PC den Mitarbeiter*innen zur Verrichtung seiner beruflichen Tätigkeiten vor Ort zwingt. Ein mobiles Endgerät ist in den meisten Fällen nicht vorhanden. Die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz ist somit unumgänglich.
Es kann aber auch eine große Abhängigkeit von einer direkten Zusammenarbeit bestehen, die es schlichtweg unmöglich macht, voneinander entfernt zu arbeiten. Projekt-Teams oder Abteilungen funktionieren beispielsweise aufgrund diverser Medienbrüche und dem Austausch physischer Dokumente nur in einer direkten Zusammenarbeit (das produzierende Gewerbe sei hiervon unbeachtet).
Auch Infrastruktur und Zugänge zu unternehmensrelevanten Systemen können eine Herausforderung für Heimarbeit sein. Wenn der Arbeitsplatz beim Arbeitgeber eine bessere Bandbreite als der heimische aufweist, dann ist performantes Arbeiten eben nur vor Ort im Unternehmen möglich. Auch ist es in manchen Abteilungen oder Branchen nicht unüblich, dass externe Zugänge zur Arbeitsumgebung nicht existieren und einfach rechtlich, regulatorisch ausgeschlossen sind. Auch in diesem Falle ist die Ermöglichung von Homeoffice auf die Schnelle nicht umzusetzen.
Jedoch ist auch nicht seltener die „alte Schule“ ein entscheidender Faktor. Viele Chefs der alten Garde – wahre Führungskräfte ausgeschlossen – legen noch heute größten Wert auf physische Anwesenheit der Mitarbeiter*innen. Schließlich wird unter den rigiden Augen des Vorgesetzten mehr geleistet und länger gearbeitet. Kurzum: Die Produktivität ist gesichert und die sozialen Kontakte in der Teeküche können gepflegt werden.