In der Projektmanagement-Literatur findet man zum Thema Teambildung besonders häufig das Modell nach Tuckman und Klotz, bestehend aus Forming, Storming, Norming, Performing und Adjourning (1). Die besondere Herausforderung bei Teammitgliedern von unterschiedlichen Dienstleistern ist der erfolgreiche Übergang von der Storming- zur Norming-Phase. Dadurch dass sich die Teams mit ihren jeweils unterschiedlichen Arbeits- und Denkweisen in einer positiv bestärkenden Echokammer in Form ihres eigenen Unternehmens befinden, ist das Zusammenfinden in einem gemeinsamen Vorgehen häufig deutlich schwieriger. Das gilt insbesondere dann, wenn die Dienstleister sehr unterschiedliche Firmenkulturen und Vorgehensweisen in Projekten aufweisen.
Es sollte als führender Dienstleister vermieden werden, die eigene Denkweise als überlegen darzustellen oder die eigene Haltung ohne Argumentation durchzudrücken. Ein so hergestellter Konsens hält nicht lange und die ungelösten Probleme einer nicht sauber bewältigten Storming-Phase werden innerhalb kürzester Zeit wieder hervorkommen. Als gewinnbringend hat sich für uns herausgestellt, die unterschiedlichen Stile der Dienstleister zu analysieren und offen zu thematisieren. Anschließend sollte man eine Vorgehensweise erarbeiten, die von allem etwas enthält und in der sich jeder Dienstleister wiederfinden kann. Besonders hilfreich ist es auch, anderen Dienstleistern offen Anerkennung überall dort entgegen zu bringen, wo sie besonders gut sind. Sich selbst in der Führungsrolle zurückzunehmen, ohne dabei die Führung aufzugeben oder ein suboptimales Projektsetting in Kauf nehmen zu müssen, ist dabei die Kür.
Key Facts:
- Projektpositionen durch starke Argumente absichern
- Stärkenvielfalt der verschiedenen Dienstleister zu einer gemeinsamen Vorgehensweise harmonisieren
- Positives Feedback für positive Leistungen