KI wird vor allem in den nächsten Jahren einen enormen Einfluss auf unser Leben und unseren Alltag nehmen. Schon heute haben wir beinahe täglich mit Anwendungen zu tun, die auf künstlicher Intelligenz basieren – ob mittels digitaler Assistenten wie Alexa und Siri, oder auch im Online-Einkauf, in der Online-Kommunikation oder in der Logistik. Moderne Spamfilter arbeiten heute bereits mit KI, die in E-Mails Muster erkennt und, daraus abgeleitet, eigenständige Entscheidungen trifft und die E-Mail entweder anzeigt, oder in den Spamordner verfrachtet.
Künftig wird der Umgang mit und die Entwicklung von künstlicher Intelligenz zu einer Grundkompetenz werden, die auch außerhalb des Informatikbereichs relevant ist. Wie sehr Machine Learning, Neuronale Netze und Robotic Process Automation bereits unsere Arbeitswelt und unseren Alltag verändern, zeigt sich bereits jetzt.
Künftig wird KI nicht nur in Handel, Verkehr, Logistik und Medizin eingesetzt werden, sondern verstärkt bei der Führung von Unternehmen und Mitarbeitern eine fundamentale Rolle spielen, beispielsweise indem sie verschiedene Führungsstrategien analysiert und auswertet. Und überhaupt: Aktuelle Studien, wie beispielsweise von Microsoft, zeigen, dass eine erfolgreiche Unternehmensführung nicht nur die Führung von Menschen, sondern auch die von Maschinen gewährleisten muss.
Will heißen: Je mehr Prozesse automatisiert werden, umso wichtiger werden Soft Skills wie Empathie, Einfühlungsvermögen, und Ethik, gerade im Bereich der Mitarbeiterführung.
CEOs müssen nicht nur wissen, wie sich KI im Unternehmen einsetzen lässt, sie brauchen vor allem eine klare Vision davon, wie sich das gesamte Team auf die digitale Transformation vorbereiten und ausrichten kann. Dabei muss vor allem Klarheit darüber herrschen, wo Optimierungspotenzial vorhanden ist und was KI in diesem Zusammenhang überhaupt leisten kann, soll und vor allem darf. Gerade in sensiblen Bereichen können Betriebsrat und Datenschutzbeauftragte gar nicht früh genug kontaktiert werden, um spätere Probleme zu vermeiden. Klar ist: KI kann Mitarbeiter entlasten, sodass sie mehr Ressourcen für komplexere Aufgabenfelder haben, was wiederum die Produktivität erhöht, doch vor allem verändert sie das Denken und die Arbeitsweise ganzer Generationen.
Laut einer aktuellen Studie der Harvard Business Review werden Ethik und Empathie in Zeiten von KI eine weit größere Rolle im Arbeitsleben spielen als bisher. Nur wer als Arbeitgeber Vertrauen schafft und ein solides Verständnis für die Potentiale von Mensch und Maschinen mitbringt, wird in der Lage sein, nachhaltig erfolgreiche digitale Unternehmen zu leiten.