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Erfolgreiche Workshops durchführen - Tipps für Berater und Coaches

Die Anforderungen an Berater sind sehr komplex. Sie sollen beraten, coachen, moderieren und Workshops aus dem FF vorbereiten. Auf unseren Lectures wird Marie Meyer nützliche Tipps und Methoden an die Hand geben, wie Workshops oder kürzere Trainingseinheiten effizient geplant und durchgeführt werden können.

Du hältst einen Vortrag auf unseren Lectures zu diesem Thema. Worum wird es genau gehen?
Als Berater kommen wir häufig in Situationen, in denen wir kleinere oder größere Workshops für unsere Kunden durchführen müssen. In meinem Vortrag gebe ich einfache und nützliche Tools an die Hand, die jeder im Alltag einsetzen kann. Dabei geht es mir darum, dass wir auch in spontanen Situationen Handwerkszeug haben, um strukturiert zu agieren und unseren Fokus auf den Inhalt und den Kunden zu legen.

Wie können sich Berater am besten über neue Methoden informieren?
Am wertvollsten erachte ich den Austausch untereinander. Deswegen freue ich mich schon sehr auf die Lectures und die Möglichkeit, sich gezielt neuen Input und Erfahrungsberichte von Kollegen zu holen. Darüber hinaus suche ich mir gerne Anregungen aus anderen Disziplinen, wie dem systemischen Coaching und psychologischen Ansätzen. Durch Offenheit und den Blick über den Tellerrand lassen sich immer wieder neue Ansätze mit bereits bekannten Methoden verknüpfen. Dabei ist es wichtig, auszuprobieren und im Sinne eines agilen Mindsets explorativ zu agieren.

Post-Its und Flipcharts sind kein Muss - jedoch auch nicht nur den Agilisten vorbehalten. Aus meiner Erfahrung kann schon der Wechsel des Mediums einen großen Unterschied machen.

Marie Meyer, Senior Consultant

Welche Methoden findest du persönlich am effektivsten?
Grundsätzlich finde ich es wichtig, eine gute Grundlage für Kommunikation zu schaffen und Themen, die aufkommen zu visualisieren und festzuhalten. Dabei geht es bei Workshops vor allem darum, sich selbst mit seiner Meinung zurückzunehmen und den Teilnehmern einen Rahmen zu geben. Jedem Teilnehmer sollte von Beginn an bewusst sein, warum er da ist und was das gemeinsame Ziel ist – unabhängig davon, ob es eine Stunde oder mehrere Tage sind. Dem Berater sollte bewusst sein, was seine Rolle ist und welche Erwartung der Kunde an ihn stellt.

Dabei können wir uns aus dem Bereich Agilität bedienen und den klassischen Aufbau von Retrospektiven heranziehen: Rahmen setzen, Informationen sammeln und bewerten, Maßnahmen ableiten und den Rahmen wieder schließen. Wie wichtig beim ersten Schritt das „Warum“ ist, wird auch in anderen Modellen wie 4Mat und Golden Circle of Communication sichtbar. Alle vereint, dass dies stets der erste Schritt in erfolgreicher Kommunikation ist und über das „Was“ und das „Wie“ gesprochen wird.

Visualisierung, so weit es geht, sollte physisch erfolgen. Durch den Einsatz von Beamer geht die Aufmerksamkeit weg von der Kommunikation untereinander, hin zu einem „Kinomodus“. Es ist dann schwieriger, Kreativität und Kommunikation aufrecht zu erhalten. Post-Its und Flipcharts sind dabei kein Muss, jedoch auch nicht nur den Agilisten vorbehalten. Aus meiner Erfahrung kann schon der Wechsel des Mediums einen großen Unterschied machen.

Bei ergebnisoffenen Formaten wie einem Workshop ist es wichtig, einen Rahmen zu schaffen, in dem Kreativität entstehen kann. Bekanntere Formate wie Brainstorming oder Walt-Disney-Methode können auch im kleineren Kreis immer wieder eingesetzt werden. Wichtig dabei ist, dass der Moderator lang genug „durchhält“, wenn die erste Ideenrunde vorbei ist und sich ein Schweigen breitmacht. Denn dadurch, dass wir zunächst erst gelernte Dinge aus dem Bewusstsein nennen, sind dies meist nicht die Ideen, die einen Unterschied machen. Erst nach zwei bis drei Ideen-Wellen kommen wir auf eine Ebene, die tiefer geht als das und wirklich neue Ideen an die Oberfläche befördert. Sollte dieses Format auf Gegenwehr stoßen, einfach mal umdrehen und mit einem Paradox-Brainstorming überlegen, wie Dinge auf jeden Fall nicht sein sollten. Daraus können sich wunderbare Ansätze für die eigentlichen Themen ergeben.

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