Wahrnehmung bezieht sich auf die konkrete Arbeitsumgebung und Entwicklungsinfrastruktur, die tagtäglich genutzt wird. Darunter sind die rein technische Infrastruktur, sowie sämtliche Tools, Methoden, Prozesse und Skills gefasst, die Entwickler*innen im Rahmen des Entwicklungsprozesses benötigen. Hierzu gehört, wie zufrieden die Entwickler*innen beispielsweise mit der verwendeten Entwicklungsumgebung sind, ob passende (z.B. agile) Arbeitsweisen angewendet werden, um die Entwicklung voranzutreiben, oder wie sichergestellt wird, dass die Entwickler*innen das notwendige Know-how besitzen, um mit der gegebenen Infrastruktur effektiv zu arbeiten. Beachtet man die Präferenzen der Entwickler*innen, so kann der Anteil der produktiv und wertstiftend genutzten Arbeitszeit maximiert werden. Etwas, was sowohl im Interesse Stakeholder als auch im Interesse der Entwickler*innen selbst liegt.Â
Die zweite Dimension der Developer Experience, Emotion, stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie sich die Entwickler*innen bei der Arbeit fühlen. Beispielhafte Fragestellungen sind:
- Werden Entwickler*innen respektvoll behandelt?Â
- Herrscht psychologische Sicherheit?Â
- Gibt es ein Zugehörigkeitsgefühl oder ist das Team durch Grüppchenbildung zersprengt?Â
Die Antworten auf diese Fragen haben erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Entwickler*innen. [7] Positive Emotionen schaffen nicht nur die Grundlage für eine nachhaltig produktive Arbeitsweise sowie eine gesunde Fehler- und Lernkultur, sondern bindet die Entwickler*innen auch langfristig an das Unternehmen und ist eines der besten Argumente, um neue Fachkräfte für das Unternehmen zu begeistern.Â
Damit eine gute Toolauswahl, gepaart mit positiver Emotion, zum optimalen und nachhaltigen Ergebnis führt, müssen die Entwickler*innen den Wert ihres Beitrags verstehen. Dies führt uns zur dritten Dimension der Developer Experience, der Aspiration. Diese wird unter anderem durch eine transparente Planung, inklusive Zieldefinition, nachvollziehbare strategische Rahmenbedingungen und eine motivierende Unternehmensvision gefördert. Letztendlich umfasst Aspiration also sämtliche Erfahrungen der Entwickler*innen, welche das intrinsische Streben in Richtung wertschöpfender Arbeit fördern.Â