Führungskräfte im Konzernumfeld sind häufig gezwungen, verschiedene Führungshaltungen zu vereinen. Diese Tatsache ist u.a. den Umständen der VUCA-Welt [1] geschuldet, in denen Unternehmen agieren müssen. Hierbei ist die Adoption einer Führungskultur bzw. eines Mindsets unerlässlich, bei der Führungskräfte ihre Führungshaltung konstant hinterfragen und situativ ausrichten. Der Begriff Leadership 4.0 impliziert hierbei die Lenkung und Entwicklung der Unternehmen von analog in Richtung digital und agil.
Arten der Führung
Das Full-Range-Leadership-Modell, welches von Bass und Avolio in den frühen 1990er Jahren entwickelt wurde, repräsentiert die verschiedenen Arten der Führung.[2] Der Fokus in diesem Beitrag liegt auf dem Transformationalen Führungsstil, welcher gleichzeitig die höchste Ebene im Führungsmodell im Zuge der aktiven und effektiven Führungshaltung repräsentiert. Dies gilt insbesondere für die disziplinarischen Führung. Transformationale Führung zielt darauf ab, die Werte und Einstellungen von Mitarbeitenden langfristig zu transformieren, hin zur Stärkung der intrinsischen Motivation, einer gemeinschaftlichen Zielerreichung und die Förderung der individuellen Entwicklung.
Disziplinarische Führung
Die „vier I’s“ beschreiben die Anforderungen an eine transformationale Führung. Diese bringt entsprechende Fähigkeiten mit, eine agile Transformation erfolgreich zu begleiten und die Mitarbeitenden langfristig in die Lage zu versetzen, Verantwortung mitzutragen und die notwendigen Fähigkeiten sukzessive auszubauen.
Die wichtigsten und insbesondere für eine agile (disziplinarische) Führungskraft notwendigen Aufgaben und Fähigkeiten haben wir aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in Verbindung mit dem transformationalen Führungsstill wie folgt zusammengefasst: