Bei einer gegenseitigen, wertschätzenden Feedbackkultur können beide Parteien, Auftraggeber und Dienstleister, die Zusammenarbeit verbessern und somit effizienter gestalten. Wichtig ist es hierbei, das Feedback konstruktiv zu formulieren und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Seitens des Auftraggebers sollte nicht das Denken „Als Kunde bin ich König und schließlich bezahle ich für die Leistung“ dominieren, wohingegen der Dienstleister nicht nur monetäre Aspekte in den Vordergrund stellen sollte. Ein wichtiger Teil der Feedbackkultur ist auch der Umgang mit Fehlern. Vor allem der Auftraggeber jongliert hier zwischen der Toleranz von Fehlern in Zusammenhang mit innovationsfördernder Risikobereitschaft und der Konsequenz von zu vielen Fehlern. Letztere mündet nicht selten in die Beendigung der Zusammenarbeit wegen mangelhafter Leistung. Auf der anderen Seite sollte Lob ein Teil der Feedbackkultur sein, da diese für beide Seiten motivationsfördernd ist.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Integration von Dienstleistern über mehrere Stellschrauben umgesetzt werden kann. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass der Steuerungsaufwand eines Dienstleisters i.d.R. geringer ist, umso mehr er integriert ist. Auch wenn beim Onboarding des Dienstleisters eine umfangreiche Integration mehr Aufwand mit sich bringt, kann durch den langfristig geringeren Steuerungsaufwand ein Effizienzgewinn geschaffen werden.
Zudem spielen in Projekten der öffentlichen Hand Beistellungsleistungen des Auftraggebers eine hervorzuhebende Rolle. Ohne diese können externe Dienstleister nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand tätig werden. Beistellungen können Zugang zu etwaigen Liegenschaften, Verfügbarkeit von (fachlichen) Ansprechpartnern, Prüfungs- und Mitwirkungsleistungen aber auch (technische, lokale) Infrastrukturen sein. Diese werden standardmäßig in Verträgen festgehalten und im Laufe der Projektumsetzung terminiert. Im Ein-Lieferanten-Modell erfolgt dies im Optimalfall einmalig vor Projektbeginn. Im Rahmen der Mehrlieferanten-Beschaffung skaliert der Aufwand für Bestimmung, Koordination und Umsetzung von Beistellungen mit der Anzahl der beteiligten Vertragspartner. Abstimmungen müssen bei komplexen Digitalisierungsprojekten in der Regel über alle Gewerke oder Dienstleistungen harmonisiert werden. In der Praxis kommt es nicht selten vor, dass ein vorher grün gemeldetes Projekt dabei an den Rand der Verzögerung rutscht.