Im Anschluss folgt die Detailanalyse der ITSM-Prozesse, z. B. die End-to-End-Betrachtung des Incident-Management. Hier werden Lean-Ansätze angewendet und Potenziale zur Automatisierung identifiziert. Ergänzend sollten spätestens zu diesem Zeitpunkt die Ist-Kosten detailliert erhoben werden.
Die Detailanalyse wird folgende Ergebnisse zu Tage fördern:
- Prozessredundanzen
- Realistische Prozesskosten
- Potenziale zur Automatisierung
Das Zielbild der neuen ITSM-Landschaft kann aus den zuvor beschriebenen Ergebnissen und den zukünftig abzubildenden IT-Services abgeleitet werden. Die Validität des Business Case muss zu diesem Zeitpunkt offensichtlich sein. Es kann durchaus vorkommen, dass die Attraktivität der Transformation bei dieser Detailanalyse „leidet“ (z. B. weil die Kosten gestiegen sind). Jedoch ist es besser vor dem Projektstart diese Diskussion mit den Stakeholdern zu führen, als im laufenden Projekt Budgetveränderungen vornehmen zu müssen.
Kurzum: Alte Prozesse haben meist gut gedient, sollten aber vor der Überführung in die „neue Welt“ hinsichtlich Effizienz und Effektivität intensiv verprobt werden. Bei der Ablösung eines ITSM-Tools im Zuge einer Neueinführung ist Entschlossenheit gefragt. Machen alte Prozesse Sinn, können diese übernommen werden – aber bitte nicht ungeprüft.
Alles was ein Ende hat, braucht einen Anfang. Kein erfolgreicher Go-Live ohne vernünftigen Projektstart. Welche Bedingungen zwingend erfüllt sein müssen, damit das Projekt den richtigen Pfad einschlägt, ist Thema des nächsten Artikels dieser Reihe.