Nun stellt sich die Frage, welches Szenario das geeignete für ihr Unternehmen ist. Sicherlich können alle drei Varianten überall zum Einsatz kommen. Dennoch ist es sinnvoll, hier im Einzelfall zu beurteilen.
Der Big Bang bietet sich grundsätzlich für (kleinere) Unternehmen an, bei denen die Nutzung des Werkzeugs intern erfolgt und die Individualisierung der ITSM-Prozesse nicht weit fortgeschritten ist.
Die Migration bietet Vorteile für Konzerne, die mit unterschiedlichen Abteilungen, Fachbereichen und verteilten Standorten die Implementierung des ITSM-Tools erfolgreich meistern wollen. Die IT agiert als interner und externer Serviceprovider und verfügt über eine Vielzahl von Schnittstellen (Datenbanken, ERP, CRM und andere Ticketsysteme). Die Migration ermöglicht den separaten Roll-out eines neuen ITSM-Werkzeugs an Standorten sowie in Fachabteilungen und ermöglicht die ganzheitliche, chronologisch Implementierung der ITSM-Prozesse.
Der Go-Live mit einem vorgeschalteten Pilotbetrieb ist analog zur Migration für Konzerne eine vorteilhafte Vorgehensweise. In diesem Szenario ist es allerdings nur möglich, ITSM-Prozesse in der Implementierung voneinander zu separieren. Als erster ITIL-Prozess bietet sich Request-Management an, da dieser meist gut zu isolieren ist. Darauf folgt anschließend Incident-, Problem- und Change-Management.